Bildung - Unsere Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft

Warum wir die Anerkennung von informellem Lernen als wichtig erachten.

Paula Duwan

3/3/20242 min read

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Bildung ist nicht nur ein Schlüssel, sondern das zentrale Werkzeug für eine nachhaltige Zukunft.

In einer Welt, geprägt von komplexen Herausforderungen wie Armut, Ungleichheit und Umweltproblemen, wird die Bedeutung von Bildung immer deutlicher. Sie spielt eine entscheidende Rolle, nicht nur bei der individuellen Befähigung, sondern auch bei der Schaffung eines globalen Bewusstseins für die Verantwortung jedes Einzelnen gegenüber einer nachhaltigen und gerechten Zukunft.

In unserer privilegierten Region wird Bildung als Priorität betrachtet. Der OECD „Better Life Index" jedoch verdeutlicht, dass viele Menschen weltweit Bildung nicht in dem Masse priorisieren können, wie wir es tun, da sie mit grundlegenden Problemen wie Armut, Hunger und fehlendem Zugang zu grundlegenden Ressourcen konfrontiert sind. Bildung eröffnet nicht nur individuelle Chancen, sondern ermöglicht auch ein Verständnis für globale Zusammenhänge. Menschen mit Bildung können über den eigenen Horizont hinausdenken und erkennen die Verbindungen zwischen ihrer Lebensweise und den weltweiten Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf Armut und Umweltzerstörung. Bildung fördert eine Denkweise, die über individuelle Bedürfnisse hinausgeht und ein Verantwortungsbewusstsein für die Welt als Ganzes schafft.

Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir uns gemeinsam für diese Veränderung einsetzen. Selbst in der Schweiz gibt es Menschen, die es schwer haben, eine existenzsichernde Grundlage zu finden. Wenn wir in Bildung investieren, können wir nicht nur global, sondern auch lokal einen Unterschied machen. Es ist an der Zeit, unsere Ressourcen und unser Wissen zu nutzen, um auch hierzulande eine Bildung zu fördern, die allen die Chance auf ein besseres Leben bietet.

Die Anerkennung von informellem Lernen spielt dabei eine bedeutende Rolle.
Informelles Lernen, ausserhalb traditioneller Klassenzimmer, trägt oft dazu bei, praktische Fähigkeiten und ein tieferes Verständnis für die Realität zu entwickeln. Gleichzeitig zeigen Zahlen vom bfs, dass 45% der Lernaktivitäten die ausserhalb von offiziellen Bildungsgängen durchlaufen werden nirgends validiert oder sichtbar gemacht werden (informelle Bildung wie Social Engagement, On the Job Lernen e.t.c nicht mitgerechnet). Das wollen wir ändern.

Die globale Verantwortung für Bildung beinhaltet daher nicht nur die Förderung von formeller Bildung, sondern auch die Anerkennung und Stärkung von informellem Lernen. Viele Menschen erwerben wertvolles Wissen und Fähigkeiten durch informelle Kanäle, sei es durch praktische Erfahrungen, On the Job Lernaktivitäten, Gemeinschaftsaktivitäten oder den Austausch von Wissen und Erfahrung innerhalb ihrer Gemeinschaften. Die relevanz des Themas zeigt sich auch darin, dass sich z.B. auch das das Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) diesem Thema angenommen hat.

Als Gründerin ist es für mich entscheidend zu verstehen, dass es nicht nur darum geht, formelle Bildungsinstitutionen zu stärken, sondern auch informelles Lernen anzuerkennen und zu unterstützen. Die Einbindung von informellem Lernen erweitert nicht nur die Perspektiven, sondern fördert auch eine Bildung, die die Vielfalt der Lernwege anerkennt und schätzt.

Unsere Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft erfordert daher nicht nur den Zugang zu formeller Bildung, sondern auch die Anerkennung und Stärkung von informellem Lernen. Als Gründerin ist es meine Überzeugung, dass wir durch die Anerkennung beider Aspekte einen positiven Beitrag leisten können. Es liegt an uns, die Zukunft durch Bildung zu gestalten – global und lokal.